Alles ist mit allem verbunden. So sind wir also auf energetische Weise eng miteinander vernetzt und verwoben. Das birgt ein großes Übungsfeld für jeden, der bereit ist, zu lernen; seine Augen und sein Herz für Veränderungen zu öffnen.
Durch ihr Verhalten zeigen dir die Menschen genau jene Schattenseiten an, die eigentlich dich selber betreffen. Das, was du im Außen siehst und spürst, ist also nicht losgelöst von dir, sondern hat immer mit dir selbst zu tun. Es ist gleichermaßen in deinem Inneren vorhanden. Alles, was dich bei anderen Menschen aufregt oder dir weh tut, sind Schattenanteile, Charaktereigenschaften oder Verhaltensweisen, die du selbst bis zu einem gewissen Ausmaß in dir trägst.
Schattenanteile deshalb, weil du sie (noch) nicht erkennst, weil du sie irgendwann einmal tief in dir gebunkert hast und dort fristen sie nun ihr Dasein – im Verborgenen, aber doch latent vorhanden. Die Menschen im Außen bringen genau diese Seite in dir zum Klingen, die du manchmal so gerne verdrängen möchtest, wo du nicht so genau hinschauen willst, weil es dich zu sehr schmerzt.
Es kann auch sein, dass du diese Schattenanteile einst ganz tief vergraben hast und nun gar nicht mehr erkennst, dass sie eigentlich zu dir gehören. Abwehrhaltung und Unverständnis gegenüber dem Verhalten der anderen Menschen sind dann an der Tagesordnung. Damit sind nicht jene Menschen gemeint, die gewalttätig sind oder anderen auf gemeine Art und Weise schaden. Gemeint sind vielmehr Alltagssituationen und Kleinigkeiten in deinem unmittelbaren Umfeld; Menschen, mit deren Verhalten du nicht gleich konform gehst, weil sie „komisch“ reagieren oder weil sie ihr Leben anders gestalten.
Du kennst bestimmt jemanden, den du so gar nicht verstehen kannst, dessen Verhalten dich aufregt. Was lebt dieser Mensch? Zeigt er ein Verhalten, das du auch gerne offen zur Schau stellen möchtest, du dich aber nicht traust? Was bringt er in dir zum Klingen? Welche Seite in dir möchte endlich gesehen werden?
Weil die Menschen immer bewusster werden, drängen diese Schattenanteile nun ans Licht und können dadurch transformiert werden. Wenn du offenen Herzens deinen Alltag beobachtest und bereit bist für positive Veränderungen, werden dir solche Impulsgeber im Außen immer häufiger auffallen. Anstatt dich dann über das Verhalten deines Gegenübers zu ärgern oder nach dem „Warum“ zu fragen, könntest du dir folgende Fragen stellen: „Was ist es, das mich so unangenehm berührt?“ oder „Wovor möchte ich am liebsten meine Augen verschließen?“ Wenn du offen und ehrlich mit dir bist, wirst du die Antwort tief in deinem Inneren spüren. Dann kannst du neue Impulse setzen, Veränderungen einleiten und so Schritt für Schritt mit dir ins Reine kommen.