Wie kannst du Frieden im Außen erwarten, erhoffen, ersehnen, wenn in dir selbst noch Krieg herrscht? Solange du andere beurteilst, verständnislos den Kopf schüttelst, abwertend die Nase rümpfst oder dich selbst niedermachst, tobt in dir ein Machtkampf, den du in seiner Intensität meist gar nicht bemerkst. Ungesund ist er allemal.
Kennst du das? Du siehst dich gesellschaftlichen Zwängen unterworfen, die dich (scheinbar) in ein enges Korsett zwängen und wenn du nicht die erhoffte Leistung bringst, tauchen Gedanken auf, die alles andere als liebevoll sind. Und du beginnst, innerlich mit dir zu kämpfen. Oder du bist mit deiner Aufmerksamkeit ständig im Außen, siehst da Ungerechtigkeit, dort Manipulation – und schon geht der innere Machtkampf in die nächste Runde. Sehr schnell kann es dann geschehen, dass du dich in deinem Krieg gegen dich selbst verlierst. Wie wäre es stattdessen mit einen Friedensvertrag?
Du bist eingeladen, dich für ein paar Minuten in die Stille zurückzuziehen und dir Gedanken darüber zu machen, wie du mit dir selbst Frieden schließen könntest. Schreibe deinen persönlichen Friedensvertrag nieder, ergänze ihn mit Datum und Unterschrift und lege ihn an einen schönen Platz.
Dein Friedensvertrag könnte zum Beispiel folgende Aussagen beinhalten:
Ich beende ab sofort sämtliche Be- und Verurteilungen gegenüber anderen und auch gegen mich selbst. Ich akzeptiere, dass ich nicht perfekt sein muss und mein Wert nicht von meiner Leistung abhängt. Ich darf Fehler machen und daraus lernen. Ich stoppe ab jetzt sämtliche Schuldzuweisungen gegenüber anderen und auch bei mir selber. Ich übernehme Verantwortung für mein Leben und sorge auf allen Ebenen gut für mich. Ich behandle mich genauso liebevoll, wie ich eine/n gute/n Freund/in behandeln würde. Ich verzeihe mir alles, was ich mir und anderen angetan habe. Ich darf mich entspannt zurücklehnen, ohne mich überall einzumischen und ich genieße die Freiheit, die sich daraus ergibt. Ich bemühe mich, ab sofort nach diesen Grundsätzen zu leben… Dies sind ein paar Anregungen. Sei ehrlich zu dir selbst und finde passende Aussagen für deinen ganz persönlichen Friedensvertrag.
Wahre Kraft und Stärke liegen darin, dir bewusst und achtsam zu begegnen, dir öfter mal lobend auf die Schulter zu klopfen und dir selbst treu zu sein. Damit begibst du dich auf den Weg zur inneren Meisterschaft.
Aber erst wenn dein Sehnen nach Frieden völlig erlischt, erst wenn es innerlich ganz still wird und du keine Resonanz mehr zum Thema Frieden spürst, dann bist du wirklich bei dir angekommen. Erst dann wird dir auch der langersehnte Frieden im Außen begegnen. Sa-Tua-Rej. Nej Ti!