Im Leben vieler Menschen ist die bisherige, scheinbare Ordnung völlig über den Haufen geworfen worden und die sogenannte „heile Welt“ aus den Fugen geraten. Wie gehst du damit um? Zieht es dir den Boden unter den Füßen weg, hoffst du darauf, dass sich bald alles wieder zum Alten zurückwendet oder stellst du dich mutig den Herausforderungen, die eine solche Veränderung unweigerlich mit sich bringt?
Viele Menschen beweisen Mut und legen eine enorme Kreativität an den Tag. Sie schwimmen entspannt mit der Welle der Veränderung mit, manchmal tauchen sie zwar kurz ab, aber sie lassen sich nicht gänzlich in die Tiefe ziehen, sondern schütteln Belastendes rasch ab und starten neu durch. Was für ein Segen! Andere Menschen wiederum halten strikt an ihrem alten Leben fest, betrachten die derzeitige Situation als Chaos und hoffen, dass es bald vorüberzieht und sie wieder ihre vertrauten Gewohnheiten aufnehmen können.
Wie schwingst du? Gestattest du dir, die Veränderung als Möglichkeit zu sehen, Neues, Spannendes, Lichtvolles zu generieren? Oder trauerst du um dein altes Leben, um die Sicherheit und Beständigkeit? Beides ist in Ordnung, denn du hast immer die Wahl, dein Leben so zu gestalten, wie du es möchtest.
Aber vielleicht wäre es hilfreich, ab und zu den Blickwinkel zu ändern und den Fokus zu erweitern. Wo gäbe es in deiner jetzigen Situation für dich eine Möglichkeit, etwas zu verändern, zu verbessern, Neues auszuprobieren? Du musst kein Pionier sein und gänzlich unberührte Landstriche erkunden, ein paar kleine Abweichungen von deinem gewohnten Trott tun es auch.
Die Menschen werden derzeit schon fast „gezwungen“, sich ihre alten Verhaltensweisen genau anzuschauen und eventuell Belastendes abzuwerfen. Dies bietet eine enorme Chance, denn es betrifft alle Bereiche zwischenmenschlichen Agierens, ebenso Politik, Wirtschaft, Schul- und Bildungssysteme etc.
Wichtig ist, nicht dagegen anzukämpfen und Altes krampfhaft festhalten zu wollen. Denn Kampf erzeugt immer Druck, Angst, Zweifel, Verletzungen. Statt gegen etwas zu kämpfen, wäre es vielleicht hilfreich, ab jetzt für etwas einzustehen, also den Fokus zu erweitern. Statt der strikten Aussage: „Das will ich nicht.“, könntest du dich zum Beispiel fragen: „Was tut mir gut?“ oder „Wonach sehnt sich mein Herz?“ oder „Was würde sich besser anfühlen?“. Das hat eine andere Qualität und bringt dich letztendlich viel schneller dorthin, wo du eigentlich sein möchtest.
Die derzeitige Situation ist in dieser Hinsicht ein wunderbarer Lehrmeister. Noch nie hatten die Menschen eine bessere Möglichkeit, sich bewusst und global auf neue Perspektiven einzulassen und in allen Bereichen des Zusammenlebens eine neue Qualität zu erschaffen. Was für eine Chance! Hast du den Mut, sie zum höchsten Wohle aller zu nutzen?